Am Dreikönigstag wird in Oberfranken traditionell die „Stärke angetrunken“.Der Volksglaube leitet sich aus dem Versuch der Menschen ab, Dinge, die er nicht erklären kann, auf eine – möglichst einfache und logische – Weise deutbar machen zu können.
Man fürchtete sich vor allem, was das „Neue“ mit sich bringen würde. Daher schrieb man dem Übergang vom alten zum neuen Jahr eine immense Symbolik zu, die in den Rauhnächten gipfelte.Wer dem Schicksal selbst ein wenig auf die Sprünge helfen wollte, der konnte Bräuche praktizieren, durch die man sich für das „Neue“ wappnen konnte. Dazu zählte auch das „Stärke antrinken“. Am 6. Januar, dem ersten Tag nach den Rauhnächten ging es darum, sich für all das, was an Arbeit anstand, vorzubereiten.
Die Stärke, so der Glauben, konnte angetrunken werden und unterstützte so zusätzlich den Zusammenhalt, da es meist in der Hausgemeinschaft zelebriert wurde. In einer aufwühlenden und davoneilenden Zeit eignet sich das Brauchtum dazu, eine gewisse Sicherheit und Ruhe zu vermitteln.
So trafen sich dann auch die Mitglieder von LeNa Bayreuth zum „Stärke antrinken“, weil man gestärkt alle Herausforderungen des anstehenden „Neuen“ annehmen will und auch die Angst vor dem Unbekannten zähmen will.
Wünschen wir und das Beste!!
Texte mit freundlicher Genehmigung zum überwiegenden Teil übernommen aus der neuesten Ausgabe von „Echt Oberfranken“